Würde sich ein James-Bond-Bösewicht einen Unterschlupf in der realen Welt bauen, würde er vermutlich aussehen wie das Rechenzentrum des Unternehmens Bahnhof AB in Stockholm. Dies ist gar nicht so abwegig, waren die Szenenbilder von Ken Adam – bekannt geworden durch „James Bond jagt Dr. No“ und „Goldfinger“ – doch Inspiration für die Architekten von Albert France-Lanord. Unter 30 Meter Granitgestein befindet sich der ehemalige Zivilschutzbunker, der nun das Rechenzentrum sowie eine Bürofläche für die Mitarbeiter des schwedischen Internet Service Providers beherbergt. Ziel der Architekten war es, die Elemente der Oberfläche unter Tage zu bringen.
Licht, Wasser, Pflanzen und Technologie. Geschaffen wurden sehr kontrastvolle Räume. In manchen dominiert der Fels, in manchen der Mensch und seine Mitbringsel. Im Zentrum der gläserne Besprechungsraum, der über dieser Symbiose schwebt. Neben den Bepflanzungen und Wasserinstallationen, die sich durch das 1.200 Quadratmeter große Büro ziehen, war aber die Lichtplanung der wichtigste Punkt für die Architekten. Folglich brachten sie so viele Lichtvariationen wie möglich unter. Einerseits soll dadurch verhindert werden, dass die Mitarbeiter das Gefühl für Zeit verlieren, oder noch schlimmer – sich in dem Bunker eingeschlossen fühlen.
Dank an Albert France-Lanord.