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Der Altbestand als Antwort: von Wien bis Vorarlberg, von Architekturbüros bis zur Architekturstiftung lautet die Antwort: Nachverdichtung!
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Michael Nussbaumer / Hertha Hurnaus /
Superblock / Karin Nussbaumer / Martin Mischkulnig

 

Selten herrscht im oft streitbaren und konfliktstarken Bauwesen solche Einigkeit wie bei der Frage zur architektonischen Entwicklung Österreichs. Von Wien bis Vorarlberg, von Architekturbüros bis zur Architekturstiftung lautet die Antwort: Nachverdichtung! Denn die Zukunft liegt im Bestehenden.

Unerwartet daran ist nicht der Lösungsansatz, sondern die Einigkeit. Geht es um die Entwicklung von städtischen und ländlichen Gebieten in Österreich, so könnte man meinen, dass sich die Architektur dabei grundverschiedenen Problemen widmen muss. Doch diese sind nahezu ident: „Die Bevölkerungsentwicklung, der Flächenverbrauch und das Fehlen eines überregionalen Werkzeuges“ sind laut Peter Nageler von nonconform die größten Herausforderungen, und er erhält Zustimmung aus dem Architekturbüro SUPERBLOCK von Verena und Christoph Mörkl, von der Architektin Julia Kick, aus dem Vorarlberger Architektur Institut von Verena Konrad sowie von Barbara Feller von der Architekturstiftung Österreich.

Wachstum auf Wienerisch

Es sind keine neuen Zahlen und keine überraschenden Entwicklungen: Unsere Bevölkerung wächst und wird gleichzeitig älter. So knackte Wien Anfang des Jahres die 1,9-Millionen-EinwohnerMarke. Der Wohnbau boomt, allein dieses Jahr sollen über 12.000 neue Wohneinheiten geschaffen werden. „Auch wenn sich die Geschwindigkeit verlangsamt hat, ist die Stadt immer noch extrem davon geprägt, wie schnell sie wächst“, meint Barbara Feller, Geschäftsführerin der Architekturstiftung: „Es ist sichtbar an den Baukränen und spürbar in ganz alltäglichen Situationen – den vollen öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel.“

Dass dieser Baudruck zu Lasten der Qualität geht, scheint nur logisch, ebenso, dass Boden-, Bau- und Mietkosten dadurch steigen. Die Stadt Wien versucht mit einer Änderung der Bauordnung gegenzusteuern: Von neu ausgewiesenen Wohnflächen müssen ab 5.000 m2 zwei Drittel für geförderten Wohnbau zur Verfügung stehen. Tendenziell ist der geförderte Wohnbau in Wien qualitativ hochwertiger als der frei finanzierte, so Feller: Einer der Gründe, warum rund 60 Prozent der WienerInnen darin leben.

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